FIRMUNG

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt,

wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannesevangelium 8, 12) 

 

Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht sind die sieben Gaben des heiligen Geistes, mit denen der Firmling in der Firmung erfüllt wird. Diese Gaben sollen die Früchte des Hl. Geistes entfalten helfen, vor allem Liebe, Frieden und Freude des Herzens. Er soll als ein versöhnter Mensch sein Leben gestalten, mit Gott, den Menschen und sich selbst versöhnt sein und diesen Frieden in unsere Welt hineintragen.

In unserer Pfarre findet die Firmung mit vorausgehender Firmvorbereitung alle zwei Jahre statt. Die Vorbereitung soll dem Firmling einen guten Überblick über wesentliche Fragen des christlichen Glaubens geben, er soll die Pfarrgemeinde als eine Gemeinschaft von Christen näher kennenlernen.

Mit dem Sakrament der Firmung wird der Firmling in seinem Christsein mündig und eigenverantwortlich. Er soll nun seinen Glauben, sein Leben als Christ aus eigener Überzeugung und Verantwortung heraus leben. Dazu stärkt ihn der Hl. Geist.

Der Firmkandidat muss getauft sein, vor dem bei der Ankündigung der Firmung mitgeteilten Stichtag geboren sein (er soll im Jahr der Firmung mindestens 12 Jahre alt werden). Regelmäßige Teilnahme an den Vorbereitungsstunden sowie ein Interesse am Leben der christlichen Gemeinde sind Voraussetzung für den Empfang der Firmung. 

Der Firmpate muss römisch-katholisch sein, selbst das Sakrament der Firmung erhalten haben und den Firmling in einer christlichen Lebensführung unterstützen und begleiten.

Bei der Firmung legt der Firmspender dem Firmkandidaten die Hand auf den Kopf, zeichnet mit geweihtem Öl (Chrisam) ein Kreuz auf dessen Stirn und spricht: "NN, sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist".

Anmerkung: Die Firmung ist keine Voraussetzung für eine spätere kirchliche Trauung. Als nichtgefirmter Christ ist es allerdings nicht möglich, ein Patenamt (z. B. Taufe oder Firmung) zu übernehmen.


Was wir dem Firmling mitgeben wollen ....


Der Heilige Geist lebt in dir.

Er inspiriert dich.

Er weckt in dir die Fantasie.

Er stärkt dich.

Er tröstet dich.

Er lässt dich nicht allein.

Er führt dich den Weg.

You´ll never walk alone!


An der Hand Jesu zu gehen, an der Hand der Jungfrau Maria, das schenkt Sicherheit. Das ist das Erste, was ich von den jungen Menschen erwarte: dass sie sich begleiten lassen, aber von guter Gesellschaft, das heißt, dass sie in guter Begleitung ihren Weg gehen. In meinem Land gibt es ein Sprichwort, das lautet: "Lieber allein als in schlechter Gesellschaft." Das ist wahr, aber geht in Gemeinschaft. Jeder junge Mensch muss im Leben jemanden suchen, der ihm auf seinem Weg hilft: Das kann sein Vater sein, seine Mutter, ein Verwandter, ein Freund, ein Großvater, eine Oma - die Großeltern geben solche guten Ratschläge!-, ein Lehrer, jemand, der dir hilft, dich mit den Dingen des Lebens auseinanderzusetzen. In Begleitung gehen, das ist das Erste.

 

Interview mit Papst Franziskus in einer aufgezeichneten Videokonferenz des amerikanischen Fernsehsenders ABC, 4. September 2015