SAKRAMENTE

 

Schenkt man jemandem eine Rose, so sagt dies dem Beschenkten "Ich liebe Dich" oder "Ich wünsche Dir baldige Besserung", vielleicht auch einfach "Es ist schön, dass es Dich gibt". Die Rose steht für Liebe und Zuneigung, die sonst unsichtbar wären. Ihre Botschaft ist eindeutig.

 

Ähnlich ist es auch mit einem Sakrament: Sakramente sind Zeichen, die etwas Unsichtbares sichtbar machen, etwas Unaussprechliches in Worte fassen, und etwas Unbegreifliches spürbar werden lassen. Sakramente bringen also die Liebe und die Nähe Gottes zu uns Menschen zum Ausdruck.

 

Am Beginn des Lebens, während des Heranwachsens und am Übergang zum Erwachsenenalter, in den großen Lebensentscheidungen und in der Gebrechlichkeit des Lebens, selbst dann, wenn wir versagt haben und Fehler unser Weitergehen behindern: Sakramente sind wirksame Zeichen der Liebe und Nähe Gottes, die unseren ganz eigenen Lebensweg begleiten.

 

Am Anfang des Lebens wird das Neugeborene im Sakrament der Taufe unter den besonderen Schutz Gottes gestellt. Der Mensch, der sich taufen lässt, wird Mitglied der Gemeinschaft der Gläubigen, der Kirche.

   

Im Sakrament der Eucharistie empfängt der Heranwachsende Stärkung im Brot des Lebens. Die heilige Kommunion als Nahrung für Geist und Seele stärkt den Menschen durch den regelmäßigen Empfang sein Leben hindurch.

 

Am Übergang zum Erwachsenenalter wird der junge Mensch gefirmt. Im Sakrament der Firmung werden ihm Weisheit, Mut und Glaubenskraft durch den Heiligen Geist zugesprochen.

 

Mit der Taufe, der Eucharistie und der Firmung wird ein Mensch vollumfänglich Mitglied der Kirche.

 

Im Sakrament der Ehe verbinden sich zwei Liebende zu einer lebenslänglichen Partnerschaft, die offen ist für Nachwuchs. Gott ist der dritte im Bund, der Seinen Segen über der Liebe halten soll.

 

Im Sakrament der Weihe erklärt sich ein Mann bereit, sein Leben ganz in den Dienst an Gott und den Menschen zu stellen. Die Weihe kennt drei Stufen: die des Diakons, die des Priesters und die des Bischofs.

 

Immer wieder machen wir Fehler, verstricken uns in Schuld und müssen umkehren. Vergebung kann uns nur von unserem Gegenüber her zugesagt werden. Im Sakrament der Versöhnung, der Beichte, ermöglicht uns Gott einen neuen Anfang.

 

Das Sakrament der Krankensalbung ist ein Zeichen der Heilung und Stärkung in der Situation von Krankheit und Schwäche. Dem Menschen wird Kraft geschenkt: für den Weg der Genesung oder für den Weg durch den Tod.